Bitburger-Hessenpokal: FSV, OFC und Steinbach Haiger im Halbfinale

24. März 2022 · Top-News · von: div

Am Mittwochabend wurden drei Viertelfinalspiele des Bitburger-Hessenpokals ausgetragen. Dabei setzten sich die Regionalligisten FSV Frankfurt, Kickers Offenbach und TSV Steinbach Haiger durch.

Foto: HFV

Hier die Spielberichte der drei Partien aus Sicht der siegreichen Mannschaften:

FSV Frankfurt - KSV Hessen Kassel 2:0
Nach dem wichtigen Auswärtssieg bei der TSG Balingen empfang der FSV zum Viertelfinale des Bitburger Hessenpokals den KSV Hessen Kassel in der Heimischen PSD Bank Arena. Beide Teams trafen in den vorherigen Runden ausschließlich auf Amateurteams, der FSV auf Viktoria Griesheim und den SV Pars Neu-Isenburg, der KSV auf den VfL Biedenkopf und den Lichtenauer FV. Die Partie wurde geleitet von Schiedsrichter Marcus Rolbetzki und seinen Assistenten Sören Rolfs und Markus Bengelsdorff.

Zum Spiel:
Von Anfang an entwickelte sich ein offenes Spiel in der PSD Bank Arena. Die Nordhessen hatten allerdings ein Chancenübergewicht, so hatten Iksal und Vesco in den Anfangsminuten Chancen die Führung zu erzielen. Die erste Dicke Chance hatten ebenfalls die Gäste: mit einem Cleveren Steckpass hebelte Tim Dierßen die Hintermannschaft des FSV aus, Serkan Duran scheiterte am stark reagierenden Kenan Mujezinovic (17´). Kurz darauf wurde auch der FSV das erste Mal gefährlich: Nach einem Franjic Eckball setzte Peters den Kopfball knapp neben den Pfosten. Angestachelt von dieser Aktion zeigten sich beide Teams weiter angriffslustig. Durna, Heller und Garic hatten die nächsten Torschussaktionen, immer wieder war aber ein Verteidiger dazwischen. Eine dieser Aktionen wusste der FSV zu nutzen: Nach einem Eckball von Ivan Franjic trudelte der Ball durch den Strafraum der Nordhessen, am zweiten Pfosten schob Kapitän Ahmed Azaouagh zum 1:0 in die Maschen ein. Dieses Tor rundete unterhaltsame erste 25 Minuten ab. Der FSV blieb weiter aktiv, wieder nach einem Eckball scheiterte Hirst im Nachstochern an einem Bein der Kasseler Hintermannschaft (28´). Kurz darauf wurde es kurios: Ein Rückpass von Kevin Nennhuber im Strafraum auf Torwart Maximilian Zunker hoppelte über den Fuß des Torhüters zum 2:0 in die Maschen des KSV. Somit führte der FSV nac knapp 40 Minuten 2:0 gegen die Nordhessen. Mit diesem Spielstand ging es in die Halbzeit, mit Sicherheit keine unverdiente Führung für Schwarz-Blau.  

Kassel startete ähnlich wie im ersten Durchgang druckvoll. Iksal hatte Mujezinovic schon umkurvt, schaffte es aber nicht aus spitzem Winkel den Ball im Tor unterzubringen (46´). Die Schwarz-Blauen schafften es aber wieder die Partie ausgeglichen zu gestalten. Einen tiefen Steckpass von Heller konnte von Jake Hirts aus aussichtsreicher Position nicht verarbeitet werden (54´). Anders als im ersten Durchgang verflachte die Partie zur Mitte der zweiten Halbzeit. Der FSV verteidigte leidenschaftlich und wusste es mit gefährlichen Kontern im Ansatz gefährlich zu bleiben, der KSV konnte sich immer wieder Abschlussmöglichkeiten erschaffen. So hatten auf Seiten der Gäste Nennhuber (72´), Mogge (74´) und Najjer (75´) Möglichkeiten auf den Anschluss, vergaben aber die Chancen reihenweise. Auch die Schwarz-Blauen hatten immer wieder durch gutes Umschalten im Ansatz gefährliche Angriffe zu bieten, eine zwingende Torchance entstand dabei aber nicht.

Somit stand am Ende ein verdienter 2:0 Derbysieg gegen den KSV Hessen Kassel fest. In einem kampfbetonten, aber unterhaltsamen Viertelfinale, entschieden die Tore von Azaouagh (26´) und das Eigentor von Kevin Nennhuber (35´) die Partie. Im Halbfinale des Bitburger Hessenpokals trifft der FSV Frankfurt in der nächsten Runde auf den Sieger der Partie FSV Fernwald gegen Kickers Offenbach.

FSV Fernwald - Kickers Offenbach 1:3 (nach Verlängerung)

Am Mittwochabend gewannen die Offenbacher Kickers unter Flutlicht in der Verlängerung des Hessenpokal-Viertelfinales gegen den FSV Fernwald mit 3:1. Die Tore für den OFC erzielten Mathias Fetsch, Philip Hosiner und Lucas Hermes.

Der OFC startete gut in die Partie und erarbeitete sich erste Chancen, während die Gastgeber mit zunehmendem Pressing agierten. In der 14. Minute landete der Ball nach einem Schuss von Elsamed Ramaj das erste Mal im Tor, doch der Schiedsrichter entschied auf Abseits. 12 Minuten später dann der erste zählbare Treffer für die Kickers: Nach einem guten Dribbling über die linke Seite flankte Davud Tuma den Ball an den kurzen Pfosten, wo Fetsch per Volley verwandelte (26.). In der 31. Minute eine ähnliche Situation über die rechte Seite: Firats Direktabnahme konnte der Fernwalder Schlussmann aber diesmal parieren. Kurz vor der Pause schoss Tunay Deniz einen Freistoß aus rund 20 Metern an den Pfosten (44.).

In der 59. Minute bekam Deniz nach einem Foul die rote Karte. In Unterzahl gerieten die Kickers unter immensen Zugzwang durch das starke Pressing des Hessenligisten. In der 77. Minute erzielte Johannes Hofmann mit einem Volley aus der Drehung den Ausgleich und das Spiel ging in die Verlängerung.

In der 99. Minute ein erneutes Abseitstor für die Kickers, diesmal durch Philip Hosiner. Wenig später traf er dann tatsächlich, nach einer flachen Hereingabe von Paul Milde (108.). Kurz darauf besiegelten die Kickers den Sieg. Lucas Hermes traf nach einem guten Assist von Jayson Breitenbach zum 3:1 (111.).

Der OFC zieht damit ins Halbfinale des Bitburger Hessenpokals ein und trifft dort auf den FSV Frankfurt.

TSV Eintracht Stadtallendorf - TSV Steinbach Haiger 0:2
Vor rund 310 Zuschauern besiegt der TSV Steinbach Haiger den TSV Eintracht Stadtallendorf mit 2:0 (0:0) auf dem Kunstrasen am Herrenwaldstadion. Nach torloser erster Hälfte, trafen David Nieland (51.) und David Haider Kamm Al-Azzawe (73.) zum Halbfinaleinzug des Fußball-Regionalligisten. Die Hausherren schwächten sich in der 64. Minute durch eine Ampelkarte für Malcolm Phillips.

Wie schon gegen den FC Gießen, startete der TSV Steinbach Haiger stark in die Begegnung und hätte bereits früh treffen können. David Haider Kamm Al-Azzawe (2.) und Dino Bisanovic (4.) hatten zwei gute Chancen. Die Gastgeber tauchten erstmals in der zwölften Minute vor dem Tor auf, doch Timo Cecen jagde einen Freistoß in den Fangzaun. Etwas mehr als eine halbe Stunde war gespielt, da musste Markus Scholz erstmals eingreifen. Der Schlussmann lenkte einen Fernschuss zur Ecke. Dies fand den Fuß von Malcolm Philipps. Der Defensivspieler traf aus 13 Metern ins Tor, doch Schiedsrichter Nicklas Rau entschied auf abseits. Somit blieb es beim 0:0. Nachdem Timo Cecen ein weiteres Mal zu hoch gezielt hatte, vergab Sasa Strujic eine Großchance am zweiten Pfosten. Zum Abschluss der ersten Hälfte verfehlte Paul Stock das kurze Eck mit einem Freistoß.

Auf dem engen Kunstrasen kam die Elf von Trainer Ersan Parlatan auch nach der Pause stärker aus der Kabine. In der 51. Minute passte Paul Stock den Ball auf David Nieland. Dieser legte sich das Leder zu Recht und schlenzte die Kugel unhaltbar ins lange Eck. 180 Sekunden später verfehlte ein Kopfball von Nieland das Tor knapp. Im Gegenzug klärte David Haider Kamm Al-Azzawe per Kopf gegen Del Angelo Williams. Es folgten die Minuten der Entscheidung. Zuerst flog Malcolm Phillips vollkommen verdient per Ampelkarte vom Feld (64.), dann wurde dem Regionalligisten ein Treffer von Henri Weigelt (69.) nicht gegeben. In der 73. Minute war es Kapitän David Haider Kamm Al-Azzawe, der einen kapitalen Abwehrfehler zum 2:0 für den Vorjahres-Finalisten. Der TSV Steinbach Haiger hatte die Partie in der Folge fest im Griff, verpasste es jedoch den dritten Treffer nachzulegen. Am Ende sollte dies jedoch keine weiteren Auswirkungen haben, denn die Gäste zogen letztendlich verdient ins Hessenpokal-Halbfinale ein.