Im ersten Spiel dominierte die Auswahl Hessens gegen den FV Südwest über die komplette Spielzeit und siegte durch ein wunderschönes Freistoßtor von Andu Kelati vom FSV Frankfurt und einen sehenswerten Lupfer von Joshua Fröls von der Frankfurter Eintracht nach Vorarbeit von Henry Jon Crosthwaite mit 2:0.
Durch dieses Ergebnis ging es am zweiten Turniertag gegen den späteren Finalisten Westfalen. In einem absolut sehenswerten und intensiven Spiel auf höchstem taktischen Niveau glich Westfalen die 1:0-Führung durch Ben Fisher vom KSV Hessen Kassel postwendend zum 1:1-Endstand aus. Sichter und Zuschauer waren von der taktischen und kämpferischen Spielweise der Hessen beeindruckt. Leider brachte die hervorragende Vorbereitung und das gute Coaching von Jonas Spengler nur einen Teilerfolg. Nach diesem Spiel musste der Kapitän Felix Irorere von Eintracht Frankfurt, der noch am Anreisetag für die Profis des Adlerclubs gegen den FC Gießen zum Einsatz kam, unglücklicherweise mit Knieproblemen abreisen.
Nach dem freien Tag, der zur Regeneration, zu intensiven Behandlungen durch die versierte Physiotherapeutin Louise Teschner und teambildenden Maßnahmen genutzt wurde, hieß der nächste Gegner Bremen. Das Team von der Weser, nahezu ausschließlich mit Spielern des SV Werder Bremen sehr gut besetzt, wurde über weite Strecken erneut durch eine taktisch disziplinierte und von Einsatzwillen geprägte gute Leistung des wieder von Spengler gecoachten HFV-Teams dominiert. Wie aus dem Nichts viel mit dem Abpfiff des zweiten Drittels das 1:0 für die Bremer, das Ali Loune von der Frankfurter Eintracht nach Umstellung auf Dreierkette im dritten Drittel ausglich. Durch eine tolle Einzelleistung erzielte der Bremer Kaan Er kurz vor Schluss den Siegtreffer und das HFV-Team war um einen Teilerfolg gebracht. Spätestens zu diesem Zeitpunkt waren die Herzen der Zuschauer den Hessen ob der tollen Leistung zugeflogen.
Somit ging es im letzten Spiel gegen den Niederrhein nicht mehr um einen Podiumsplatz, aber die Hessenjungs wollten sich durch einen abschließenden Sieg noch für das gute Turnier belohnen. Statt des verletzten Felix Irorere stand mit Emir Kuhinja von Kickers Offenbach nun ein weiterer Duisburg-Debütant direkt in der hessischen Anfangsformation. Leider fiel der bis dahin auch für die DFB-Sichter auffällige Vincent Moreno Giesel wegen einer Wadenverletzung aus, so dass Spengler die Mannschaft weiter umformieren musste.
Im ersten Drittel stand die HFV-Auswahl mächtig unter Druck, ohne dass der Niederrhein Zählbares aus der Überlegenheit machen konnte. Im zweiten Drittel schlug dann Emir Kuhinja zweimal zu und die nun deutlich stärkere Hessenauswahl führte mit 2:0. Allerdings waren die Kräfte nun ziemlich am Ende, so dass der Niederrhein noch im selben Drittel ausgleichen konnte. Als mit dem starken Tim Littmann von der Frankfurter Eintracht ein weiterer Offensivspieler ausfiel, zog der NFV im letzten Drittel auf 4:2 davon. Durch Daniel Kasper gelang den Hessen zwar noch der Anschlusstreffer, doch am Ende waren die Hessen erneut geschlagen.
Der abschließende 14. Tabellenplatz gibt die gute Leistung in keiner Weise wider. Das gute Sichtungsergebnis schon eher: von den zehn Spielern, die zum ersten Mal an einem DFB-Sichtungsturnier teilnahmen, fielen den Sichtern vier Jungen auf, die nun auf eine Einladung zu einem Lehrgang unter Nationaltrainer Christian Wörns hoffen dürfen.
Aus einer guten hessischen Mannschaft stachen den Sichtern auch aufgrund der geschlossenen Teamleistung Ben Bischof vom SV Wehen Wiesbaden, Joshua Fröls von Eintracht Frankfurt sowie Vincent Moreno Giesel und Emir Kuhinja vom OFC ins Auge.
Die Tatsache, dass Torwarttrainer Lars Ziemer sowie Hospitant Erik Appel anreisten, um das Team mit Betreuer Norbert Krezdorn, Physiotherapeutin Louise Teschner, Trainer Jonas Spengler und den „Coach des Coaches“ Dirk Reimöller zu unterstützen, zeigt das große Engagement der im Auswahlbereich Tätigen.
Abschließend fasste der Sportliche Leiter des HFV zusammen: „Ich bin stolz auf das Ergebnis der hessischen Talentförderung! Dies bezieht sich auch auf das Trainermentoring. Jonas Spengler hat durch das Mentoring eine tolle Entwicklung genommen. Unser größtes Plus ist aber die Identifikation und das Engagement aller Mitarbeiter der Talentförderung in Hessen! Ein großes Dankeschön an Norbert Krezdorn, Lars Ziemer und Erik Appel!“
Der Kader:
Elias Bördner Eintracht Frankfurt
Hüseyin Bakirsu Eintracht Frankfurt
Henry Jon Crosswaithe SV Darmstadt 98
Namrud Embaye Kickers Offenbach
Ben Fisher KSV Hessen Kassel
Joshua Fröls Eintracht Frankfurt
Felix Irorere Eintracht Frankfurt
Daniel Kasper SV Darmstadt 98
Andu Yobel Kelati FSV Frankfurt
Nikola Komljenovic Eintracht Frankfurt
Tim Littmann Eintracht Frankfurt
Ali Loune Eintracht Frankfurt
Eleazer Mensah SV Wehen Wiesbaden
Fynn Otto Eintracht Frankfurt
Mun Thang Thawng Kickers Offenbach
Amer Vrcic Kickers Offenbach
Henry Bremer SV Darmstadt 98
Ben Bischof SV Wehen-Wiesbaden
Vincent Moreno Kickers Offenbach
Auf Abruf:
Ioannis Vassiliou Eintracht Frankfurt
Lucas Becker SV Wehen-Wiesbaden
Matteo Enders SV Wehen-Wiesbaden
Paul Sapper SV Wehen-Wiesbaden
Philipp Volk SV Wehen-Wiesbaden
Lukas Konietzko SV Darmstadt 98
Alexander Vogler SV Darmstadt 98
Marc Nauth SV Darmstadt 98
Dennis Ehrmann SV Darmstadt 98
DFB U18 Sichtungsturnier: Hessen mit starker Leistung 14.
16. Oktober 2019
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