Bild: Jubel bei Berkan Irkin (r.) und Daniel Krifka (l.) nach dem 6:0-Finalerfolg gegen Titelverteidiger SF Oberau.
Bereits in der Gruppenphase kristallisierten sich zwei klare Favoriten heraus, darunter auch der eHessenpokal-Titelverteiger Sportfreunde Oberau. In Gruppe A, bestehend aus vier Teams, konnten Berkay Cinarci und Adrian Gisik als unangefochtene Tabellenführer die Vorrunde bestreiten. Dabei konnten die Oberauer alle drei Partien, jeweils gegen SV Phoenix Düdelsheim (1:0), SC Edermünde (9:0) und SSV Steinbrücken (3:1) für sich entscheiden und mit neun Punkten und einer Tordifferenz von 13:1 (+12) in die K.O.-Runde einziehen.
Ähnlich dominant waren Berkan Irkin und Daniel Krifka, im Eintracht-Dress gekleidet und unter den Farben von SV Taunusstein-Neuhof spielend, in der etwas kleineren Gruppe B. Dort beseitigten die Spieler der Eintracht-Akademie zunächst die SG Trohe/Alten-Buseck mit 4:0, ehe dann auch der VfL Weidenhausen dran glauben musste und mit 5:0 Irkin und Krifka deutlich unterlag.
Die beiden Turnierfavoriten konnten sich dank des jeweiligen Gruppensieges im Viertel- und Halbfinale vermeiden. Die Souverintät beider Zweier-Teams wurde spätestens im Halbfinale auf die Probe gestellt. Titelverteidiger Sportfreunde Oberau biss sich die Zähne an VfL Weidenhausen aus, geriet sogar mit 1:2 zur Halbzeit in Rückstand. Durch Server- und Internetprobleme wurde die 2. Halbzeit separat ausgespielt. Dort rafften sich Cinarci und Gisik offenbar auf, erzielten in dieser zwei Tore, ohne dabei ein weiteres zu kassieren und gewannen die Partie schlussendlich mit 3:2. Das sichtlich frustrierte Weidenhauser-Zweiergespann musste die Niederlage hinnehmen. Kurz darauf dann das zweite Halbfinale: dort traf Neuhof auf Phoenix Düdelsheim, dessen Vertreter im Laufe des Turniers immer besser reinfanden. Marco Filges und Yassine Dahiri, das Düdelsheimer Duo, machte während des YouTube-Livestreams vor allem dank seiner erfrischenden Art und lustigen Gesten positiv auf sich aufmerksam, brachte somit den Gegner oft zum Lachen, vielleicht sogar aus dem Konzept. Die Eintracht-Akademiker schossen zwar recht früh das erste Tor (21. Minute), scheiterten dann aber trotz ihrer Dominanz am Düdelsheimer Abwehrriegel. Erst am Ende der Begegnung kam der lang ersehnte Befreiungsschlag zum 2:0 und somit der Einzug ins Finale.
Im Finale dann der Favoritenschock: Sportfreunde Oberau gegen SV Taunusstein-Neuhof! Ganz nebenbei eben auch die Neuauflage des Finales 2023. So spannend und eng dieses Aufeinandertreffen klingen mag, so deutlich wurde es am Ende. Denn der Sieger der letzten eHessenpokal-Ausgabe kam mit dem Spielstil von Irkin und Krifka nicht klar. Bereits in der 10. Spielminute gelang Irkin mit Eintracht-Talent Hugo Larsson ein Alleingang durch die gegnerische Abwehr mit entsprechendem Abschluss das 1:0. Doch das sollte erst der Anfang des Oberauer Debakels werden. Denn noch vor der Halbzeit gelang Neuhof zwei weitere Treffer (24. 2:0 Ngankam (Irkin); 44. 3:0 Marmoush (Irkin)) zum 3:0-Pausenstand.
Im zweiten Spielabschnitt dann das gewohnte Bild: Nach Ballbesitzphasen vom Oberauer-Duo, dann die Konter von Neuhof. Kurz nach Wiederbeginn fällt das 4:0 (49. Ngankam (Krifka)), kaum zehn Spielminuten später das 5:0 (58. Ferri (Irkin)). In der 85. Minute macht Irkin mit Marmoush dann das halbe Dutzend voll und somit den Deckel drauf, auf den Gesichtern von Cinarci und Gisik nur noch Verzweifelung. Der Ehrentreffer gelingt den Sportfreunden im Anschluss nicht mehr, stattdessen dann die Jubelschreie mit Abpfiff seitens der Eintracht-Jungs, die somit die Sportfreunde Oberau entthronen und sich offiziell Hessens beste eSportler 2024 nennen dürfen.
Zudem qualifizieren sich Irkin und Krifka mit dem eHessenpokal-Sieg direkt für die Top-64-Runde des DFB ePokals powered bei Ergo.
Der Hessische Fußball-Verband gratuliert beiden Spielern ganz herzlich und bedankt sich zudem sowohl bei allen Teilnehmern der Veranstaltung als auch bei seinen Partnern BestPixels.de und Poweplay-Events für die Durchführung.
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