Elfmeterkrimi und Eintracht-Sieg

31. Mai 2014 · Junioren · von: Sebastian Sauer (Text&Fotos)

Ausgelassener Jubel bei der U17 des SVWW

 

„Das war ein hartes Stück Arbeit, aber wir sind sehr glücklich über den Pokaltitel“, bilanzierte Anouar Ddaou, B-Junioren Trainer des SV Wehen Wiesbaden, nach dem knappen 4:3-Sieg nach Elfmeterschießen im Hessenpokal gegen die U17 von Kickers Offenbach. Bei den A-Junioren setzte sich im Kaufunger Lossetal-Stadion im Anschluss Favorit Eintracht Frankfurt mit 4:1 gegen den Gruppenliga-Meister KSV Baunatal durch.

Wiesbaden ging als Tabellenführer der B-Junioren-Hessenliga in das Duell mit dem Ligarivalen und Tabellenfünften Offenbach und hatte zuvor bereits Rot-Weiß Walldorf und im Halbfinale sogar überraschend Bundesligist Eintracht Frankfurt ausgeschaltet. „Die Verlängerung wollten wir eigentlich unbedingt vermeiden“, konstatierte Ddaou mit Blick auf das letzte und entscheidende Punktspiel gegen Germania Weilbach in der Hessenliga: „Hoffen wir mal, das wir den Schwung aus diesem Spiel trotzdem mitnehmen können“, so Ddaou weiter.

Dabei hätte Wiesbaden bereits in Hälfte eins alles klar machen können. Den anfangs etwas überforderten Offenbachern fehlte zunächst die Ordnung in der Defensive und so kam Wehen vor allem in Person von Jann Bangert immer wieder zu guten Gelegenheiten. Dennoch blieb es bis zur Pause beim etwas glücklichen Unentschieden aus OFC-Sicht.

Nach der Pause dann ein anderes Bild: Offenbach traute sich in der Offensive nun mehr zu und sorgte für eine ausgeglichene Partie in Hälfte zwei, in der beide Mannschaften allerdings beste Gelegenheiten vergaben, sodass es mit einem 0:0 in die Verlängerung ging. Doch auch die führte zu keinem Tor und der Sieger musste im Elfmeterschießen ermittelt werden. Hier hatte Wehen letztlich das etwas glücklichere Händchen und sicherte sich den Pokal.

Viele der rund 400 Zuschauer beim Duell des A-Junioren Bundesligisten und haushohen Favoriten Eintracht Frankfurt gegen Gruppenliga-Underdog Baunatal rieben sich wohl nach sechs Minuten verwundert die Augen: Der KSV ging nämlich überraschend durch Sekan Aktemuer mit 1:0 in Führung und sorgte so für einen klassischen Frankfurter Fehlstart.

Auch wenn sich schnell abzeichnete, dass die Eintracht die bessere Spielanlage hatte und optisch überlegen war, dauerte es bis zur 39. Minute ehe Raffael Grigorian den 1:1-Anschlusstreffer erzielen konnte und Baunatal so langsam die Hoffnung nahm. Der tapfer kämpfende Underdog war auch in Hälfte zwei deutlich unterlegen und musste am Ende auch ein wenig dem hohen Tempo Tribut zollen. Viktor Talevski, nochmals Grigorian und Marco Meyerhöfer hießen die Frankfurter Torschützen, die mit ihren Treffern den 4:1-Endstand perfekt machten.

Trotz der deutlichen Niederlage hatte Baunatals Trainer Ilhan Karahan nur positive Worte für seine Mannschaft übrig: „Wenn wir uns so in den Aufstiegsspielen zur Hessenliga präsentieren wie wir das heute vor allem in der ersten Hälfte getan haben, dann bin ich sehr zuversichtlich.“

Und so sah man bei der anschließenden Siegerehrung, die von Verbandjugendwart Carsten Well und Staffelleiter Jürgen Best durchgeführt wurde, auch nicht allzu traurige Baunataler Gesichter: „Ihr habt toll gekämpft, aber letztlich hat sich dann doch der Favorit durchgesetzt“, lobte Well die KSV-Spieler und ergänzte mit Blick auf den austragenden Verein SV Kaufungen: „Die Rahmenbedingungen hier waren klasse und die Kulisse konnte sich trotz bescheidenem Wetter auch sehen lassen. Alles in allem eine gelungene Veranstaltung.“