Gehfußball: So klappt es in meinem Verein - Online-Seminar zum Thema

19. Mai 2021 · Top-News · von: HFV

Fußball im Gehen ist eine echte Alternative für Menschen, die gerne Fußballspielen und sich mit Ball bewegen wollen, denen der reguläre Fußball aber mit zu viel Schnelligkeit, Körpereinsatz und zu hoher Belastungsintensität verbunden ist. Doch wie installiert man die körperschonende Fußballvariante im eigenen Verein?

Foto: SC Opel Rüsselsheim

Am 10. Juni veranstaltet der HFV dazu ab 18 Uhr ein Online-Seminar. Dazu ist hier eine entsprechende Anmeldung möglich.

Zusätzlich hat der HFV dazu einen Leitfaden erstellt, wie es funktionieren kann. Zuerst geht es darum, eine verantwortliche Person für Gehfußball im eigenen Verein zu finden, die sich dafür einsetzt, dass Gehfußball gespielt werden soll. Zudem ist eine zweite Person als Übungsleiter*in bzw. Trainer*in sehr hilfreich. Diese Gehfußball-Pioneere sollten am besten den Kontakt und den Austausch mit den Zuständigen des Hessischen Fußball-Verbandes aus dem Team Freizeit- und Breitensport aufnehmen. Die Kontaktdaten des HFV-Gehfußballbeauftragten Werner Abraham lauten: Tel. 06158-72594; Mobil: 0170-2786510; E-Mail: abraham.werner@t-online.de. Hier gibt es wertvolle Tipps und Unterstützung, auch für den nächsten Schritt.  

Denn eine gute Vorbereitung im Rahmen der ersten Vorstellung oder Anfrage beim Vorstand ist sicher hilfreich, auch um weitere Unterstützer des Projektes zu versammeln. Das Projekt kann bereits mit konkreten Ideen der Umsetzung und HFV-Infomaterial visualisiert werden. Dabei kann man bereits in die Abstimmung gehen, wann und wo eine wöchentliche Trainingseinheit möglich wäre. Im Sommer wäre dafür eine Platzhälfte eines Rasen- oder Kunstrasenplatzes prädestiniert, im Winter eine Halle bzw. ein Soccercourt. Der Materialbedarf ist überschaubar, es geht dabei um 1-2 Bälle, Leibchen und Hütchen. Hierbei unterstützt auch der HFV über den Kreisfußballausschuss. Hilfreich sind die Kontaktdaten (E-Mailadressen) der Mitglieder über 50 Jahren.

Werbung
Nach der Kontaktaufnahme zu älteren ehemaligen und aktuellen Spieler*innen (ca. 50 Jahre) sowie weiteren Ü50-Vereinsmitgliedern (Männer und Frauen) kann diesen das Projekt vorgestellt werden. Parallel sollte die Werbung auf der Vereins-Homepage und über Social Media-Kanäle erfolgen sowie Veröffentlichungen in lokalen Medien platziert werden. Besonders effektiv ist auch die Mundpropaganda und der dadurch zu erzielende Dominoeffekt: Daher ist es auch wichtig, Interesse bei persönlichen Begegnungen zu wecken. Auch Vereine der Umgebung können angesprochen und zum Mitmachen animiert werden. Natürlich unterstützt euch der HFV mit Flyern; Infoblättern und einer Plakatvorlage für die Werbung im Vereinsheim, Restaurants, Gaststätten und Geschäften.

Gehfußball-Abend
Eine weitere Maßnahme zur Aktivierung von Mitspielern ist die Organisation eines gemeinsamen „Gehfußball-Abends“ im Vereinsheim, gerne auch mit eingeladenen Pressevertretern. So kann das Projekt und dessen Vorteile ausgiebig vor- und dargestellt werden, Infomaterial zum Verteilen kann gerne vom HFV zur Verfügung gestellt werden. Gerne kommt ein HFV-Vertreter auch zu dieser Veranstaltung. Am besten kommen die Vorzüge des Gehfußballs allerdings im Rahmen einer Praxiseinheit zur Geltung. Auch die Pressevertreter können hier eingebunden werden und bei der Einladung schon auf das Mitbringen von Sportsachen hingewiesen werden. So wird auch ein entsprechender Bericht sicher packender. In einem Abschlussgespräch sollte bereits die Festlegung von Trainingstag und -zeit erfolgen.

Regelmäßiges Training
Wichtig ist die regelmäßige Durchführung des Trainingsbetriebes, einmal pro Woche, optimalerweise geleitet durch eine*n Übungsleiter*in/Trainer*in. Eine adäquate Kadergröße liegt bei mindestens zehn bis zwölf Personen; auch eine „dritte Halbzeit“ im Anschluss sollte Bestandteil der Planung sein. Zur Teilnehmergewinnung bietet sich ein Schnuppertraining für Interessierte Nichtmitglieder an (Versicherungsschutz beachten). Auch im Rahmen des regulären AH-Trainings des Vereins kann Gehfußball vorgestellt und integriert werden, beispielsweise als Aufwärmprogramm.

Meldung der Mannschaft
Wenn ein regelmäßiges Training angelaufen ist und gut funktioniert, ist es wichtig, die Mannschaft zur Netzwerkbildung - z.B. zur Absprache von Spielen – beim Kreisfußballausschuss (Freizeit- und Breitensportreferent) und dem HFV-Gehfußballbeauftragten Werner Abraham zu melden.

Mitgliedschaft und Versicherungsschutz
Jedes Mitglied eines dem Landessportbund Hessen (lsb h) angehörenden Sportvereins genießt Versicherungsschutz im Rahmen des Sportversicherungsvertrags (lsb h mit der ARAG-Versicherung). Die Leistungen des Sportversicherungsvertrags sind als Beihilfe zur eigenen Versicherung gedacht und können unter www.arag-sport.de eingesehen werden.

Öffnet ein Verein sein Angebot für Spieler*innen, die nicht seinem Verein angehören, muss bezüglich des Versicherungsschutzes im Rahmen des Sportversicherungsvertrags folgendes beachtet werden:

•    Bietet der Verein sein Angebot in Kooperation mit einem anderen Fußballverein an, sind die Spieler*innen über diesen Verein (ihren Stammverein) versichert, wenn dieser Verein auch dem Landessportbund angeschlossen ist.
•    Nehmen am Gehfußballangebot Spieler*innen aus mehreren anderen Fußballvereinen teil, sollten sich diese Spieler*innen von ihrem jeweiligen Stammverein bescheinigen lassen, dass ihr Vorstand genehmigt, dass sie am Gehfußballangebot eines anderen Vereins teilnehmen können (ähnlich einer Gastspielgenehmigung; Delegationsprinzip).
•    Wenn der Verein Spieler*innen, die keinem Fußballverein angehören, teilnehmen lassen möchte, kann er eine Versicherung für Nichtmitglieder bei der ARAG abschließen. Diese Versicherung gilt immer für ein Jahr und richtet sich bei der Beitragshöhe nach der Mitgliederzahl. Damit können Personen auch an anderen Schnupperangeboten des Vereins teilnehmen. Wenn den Spieler*innen das Training gefällt, sollte es im Sinne des Vereins sein, dass diese in den Verein eintreten.
•    Die Teilnahme ohne Versicherungsschutz erfolgt auf eigene Gefahr der beteiligten Person. Darauf muss der Verein entsprechend hinweisen. Von einer Trainingsteilnahme ohne Versicherungsschutz wird abgeraten. HFV