Siegerehrung in der Atzelschule in Bad Camberg: Mit dabei neben dem erfolgreichen Team sind (hinten, v.l.) Thorsten Wörsdörfer (Max-Stillger-Stiftung), André Bethke (Hessischer Fußball-Verband), Friedhelm Bender (Kreisjugendfußballausschuss), Sportlehrer Niklas Halle und Schulleiterin Anne Sandner. Foto: Anke Höhler
Friedhelm Bender sprach von einer „Mannschaftsleistung - auf und neben dem Spielfeld“. Die beste Mannschaftsleistung auf dem Spielfeld hatte das Team der Atzelschule Bad Camberg abgeliefert. Die sieben Jungs und drei Mädchen um Sportlehrer Niklas Halle haben eine Premiere gewonnen. Denn erstmals überhaupt trugen im Kreis Limburg-Weilburg die vierten Klassen der Grundschulen gemeinsam ein Fußballturnier aus. Die Resonanz war beachtlich, denn gleich 17 Schulen beteiligten sich an den Partien, die auf der Sportanlage des FCA Niederbrechen auf drei Kleinfeldern ausgetragen wurden.
Die andere Mannschaftsleistung, die Bender in seiner Funktion als Schulsportreferent im Fußballkreis Limburg-Weilburg bei der offiziellen Siegerehrung kurz vor den Ferien auf dem Gelände der Atzelschule erwähnte, war die des Organisationsteams. Dazu zählte auch Konny Neu-Müller. Die Schulsportkoordinatorin für den Kreis Limburg-Weilburg war es, die maßgeblich dabei half, die Idee von André Bethke umzusetzen. Der Clubberater des Hessischen Fußball-Verbandes hatte sich in den Kopf gesetzt, im Rahmen der Schulsportkampagne des Verbandes mit Blick auf die Fußball-Europameisterschaft 2024 im eigenen Land ein solches Turnier, wie es in einigen hessischen Kreisen schon länger ausgetragen wird, auch für Limburg-Weilburg auf die Beine zu stellen. „Wenn andere Kreise das können, können wir das doch auch“, war sich Bethke sicher. Doch auf diesem Weg galt, es einige Bretter zu bohren. Der Austragungsort war dann ebenso schnell gefunden, wie die Schiedsrichter-Riege, zu der neben Friedhelm Bender noch Hubert Dickopf, Lothar Müller, Horst Schallert und Dieter Benack gehörten. Auch die Anmeldungen der heimischen Grundschulen trudelten zügig und zahlreich ein. Das dickste Brett war die Finanzierung der Veranstaltung. So waren wegen der Kurzfristigkeit des Termins die Haushaltsmittel des Kreises für den Bustransfer für schulische Sportveranstaltungen aufgebracht. Die Lösung nahte, als mit Simon Schneider ein Vorstandsmitglied der Max-Stillger-Stiftung für seinen Verein, den FCA Niederbrechen, der Jugendleitersitzung beiwohnte, in der Friedhelm Bender das Projekt vorstellte und das Finanzierungsproblem erwähnte. „Für uns war schnell klar, dass wir gerne dabei helfen, denn die Kombination von Fußball und Schule muss einfach unterstützt werden“, berichtete bei der Siegerehrung mit Scheckübergabe Thorsten Wörsdörfer, der wie Schneider der Führungsriege der vom Limburger Finanzunternehmer Markus Stillger gegründeten Stiftung angehört. 2295 Euro steuerte die Wohltätigkeitsorganisation schließlich bei. Und als am Ende noch ein Bus fehlte, um ein Elzer Grundschulteam einzusammeln, sprang mit Walerii Jede kurzfristig noch ein Privatmann ein. Auch die beiden Kreissparkassen Limburg und Weilburg unterstützten das Turnier finanziell. Der Hessische Fußball-Verband stellte in Kooperation mit Zweitliga-Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden einen Gutschein für zwölf Schüler an einem Spieltagscamp mit anschließendem Stadionbesuch zur Verfügung. Und der Förderverein für den Fußballsport im Kreis Limburg-Weilburg stiftete den großen Siegerpokal, der jetzt in der Vitrine der Atzelschule einen Ehrenplatz hat. Den gilt es für die Bad Camberger Grundschule nun im nächsten Jahr zu verteidigen, denn eine Neuauflage ist bereits in Planung.
Premierensieger Atzelschule
Mit einem 1:0-Erfolg im Endspiel gegen die Grundschule Niederbrechen sicherte sich die Atzelschule Bad Camberg nach insgesamt 44 Duellen auf drei Plätzen den Sieg beim ersten Fußballturnier für die vierten Klassen der Grundschulen im Kreis Limburg-Weilburg. Dritter wurde die MPS Niederselters, die sich im Siebenmeterschießen gegen die Grundschule Frickhofen durchsetzte. Beide Teams hatten zuvor ihre Halbfinals gegen die Finalteilnehmer in der Entscheidung vom Punkt aus verloren. Das in drei Vorrundengruppen aufgeteilte 17-köpfige Teilnehmerfeld komplettierten die Grundschulen aus Erbach, Weinbach, Villmar, Dauborn, Mengerskirchen, Hausen, Eschhofen, Offheim, Löhnberg, Limburg (Leo-Sternberg-Schule), Elz (Oranienschule) und Weilburg (Pestalozzischule und Spielmannschule).
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