Interview mit Lena Nöding: Frauen und Mädchen für Fußball begeistern

02. Januar 2023 · Top-News · von: Interview: mag

Nachdem Prof. Dr. Silke Sinning HFV-Vizepräsidentin wurde, war der Vorsitz des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball neu zu besetzen. Auf Vorschlag des Präsidiums und nach Zustimmung des Aufsichtsrates übernahm die bisherige Mädchenreferentin Lena Nöding diese Position und rückt damit auch in das HFV-Präsidium auf. Der HESSEN-FUSSBALL hat sie dazu interviewt.

Foto: Nöding

Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer neuen Position als Vorsitzende des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball! Haben Sie das am Jahresanfang für möglich gehalten, dass Sie am Jahresende an der Spitze des Frauenfußballs in Hessen stehen?
Nöding:
Vielen Dank. Ich hätte nie damit gerechnet, dass sich die Strukturen in unserem Verband so schnell ändern. Silke war immer eine großartige Vorsitzende unseres Ausschusses und ich bin davon ausgegangen, dass sie uns noch einige Zeit souverän leiten wird. Ich freue mich aber auf die neuen Herausforderungen, die nun auf mich warten, auch wenn die Übernahme des Vorsitzes unerwartet zeitnah kam.

Für diejenigen, die Sie noch nicht kennen: Könnten Sie sich bitte kurz vorstellen?
Nöding:
Ich bin 38 Jahre alt, verheiratet und vierfache Mutter. In meinem Leben dreht sich sehr viel um das runde Leder. Seit gut zehn Jahren bin ich ehrenamtlich für den Frauen- und Mädchenfußball aktiv. Zuerst als Mädchenreferentin im Schwalm-Eder-Kreis, später als Mitglied im Verbandsausschuss für Frauen- und Mädchenfußball und seit zwei Jahren als Verbandsmädchenreferentin. Zusätzlich bin ich Mitglied im Verbandsjugendausschuss und arbeite im Bereich Schulfußball mit. Bis vor einigen Jahren war ich zusätzlich als Schiedsrichterin tätig und konnte auch einige Jahre Erfahrungen als Trainerin im Kinder- und Frauenfußball sammeln. Als aktive Spielerin konnte ich bis zu meinem zweiten Kreuzband- und Meniskusriss im letzten Jahr meinem Lieblingshobby Fußball gut 20 Jahre auch auf dem Platz nachgehen. In meinem Verein bin ich weiterhin als Betreuerin tätig und unterstütze das Team auf und neben dem Platz.

Welche Themen liegen Ihnen besonders am Herzen?
Nöding:
Generell sind wir in unserem Ausschuss für alle Themen rund um den Frauen- und Mädchenfußball zuständig. In Zeiten, in denen der Fußballsport zunehmend mehr Konkurrenz bekommt, ist es wichtig, so viele Frauen und Mädchen wie möglich für den Fußball zu begeistern. Wesentlich ist die Einbeziehung von jungen Menschen in die ehrenamtliche Tätigkeit, um neuen Input zu bekommen und uns immer weiterzuentwickeln.

Sehen Sie den Frauenfußball nach der furiosen Europameisterschaft im Aufwind oder was müsste man dafür noch tun?
Nöding:
Natürlich hat diese wunderbare Europameisterschaft, insbesondere der großartige Auftritt unserer Nationalmannschaft, zu einem höheren Ansehen des Frauenfußballs geführt. Wichtig ist es nun, diese Begeisterung aufrecht zu erhalten. Hierbei spielt die Basis eine zentrale Rolle. Der Breitenfußball muss gestärkt werden, indem der Fußball dort noch attraktiver und flexibler gestaltet wird.

Können Sie Ihr Wunschziel für den Frauenfußball in Hessen formulieren?
Nöding:
Mein Wunsch wäre eine steigende Anzahl an fußballspielenden und fußballbegeisterten Frauen und Mädchen, mit denen wir neue Wege gehen können. Eine zeitgleiche Förderung des Breitensports und die Ausbildung vieler junger Talente für den Spitzensport bilden die Herausforderung.