Länderpokal: Hessens U18-Frauen mit Licht und Schatten

07. Oktober 2015 · Frauen und Juniorinnen · von: TV / mag

Die hessischen U18-Frauen haben beim Länderpokal in Duisburg nur bedingt überzeugen können. Einer guten Spielweise und der Torschützenkönigin Isabella Möller stand die ungenügende Chancenverwertung gegenüber, die zu zwei Niederlagen und einem Unentschieden führte. Lediglich ein Spiel konnten die jungen Hessinnen gewinnen.

Die besten Spielerinnen der Jahrgänge 1998 und 1999 sammelten sich Anfang Oktober in Duisburg, mit dem Ziel im Länderpokal zu glänzen und sich den DFB-Sichtern zu präsentieren. Die hessische Mannschaft reiste guter Dinge an, zeigte sehr ansprechende Leistungen, lieferte allerdings eine wahrhaft skurrile Bilanz ab.

Im ersten Spiel gegen das Rheinland war Hessen der erklärte Favorit. Das Team schaffte es auch, mit einem aggressiven Angriffspressing den Gegner fast komplett in dessen eigener Hälfte festzusetzen und erspielte sich unzählige Chancen. Leider wurde keine einzige davon verwertet. Das Team aus dem Rheinland machte das besser und netzte bei einer der drei zu verzeichnenden Konterchancen aufgrund eines individuellen Abwehrfehlers ein. Somit mussten die Hessinnen eine sehr unglückliche 0:1-Niederlage hinnehmen.

Das Duell gegen die U16-Nationalmannschaft gleichte der ersten Partie in Ablauf und Ergebnis, nur dass der Gegner dieses Mal sogar noch eine Torchance weniger zu verzeichnen hatte. Dafür führte das hessische Pressing sogar so weit, dass die Hessinnen in zwei Situationen der mit einem Rückpass angespielten gegnerischen Torhüterin den Ball vom Fuß stibitzen konnten. Doch sogar in diesen Szenen blieb ein Treffer aus.

Die katastrophale Chancenverwertung verhinderte also eine bessere Punkteausbeute, dennoch gewann Hessen mit Isabella Möller die Torjägerkrone des Turniers. Diese Widersprüchlichkeit löst sich im dritten Spiel auf, in dem sich die Hessinnen ihren ganzen Frust von der Seele spielten und Schleswig-Holstein mit 5:0 vom Platz fegten – alle Treffer erzielte Möller.

Die letzte Partie gegen Sachsen-Anhalt begann denkbar ungünstig, denn die Gegnerinnen gingen mit ihrem geradlinigen Spiel schnell mit 2:0 in Führung. Das hessische Team kämpfte sich zu einem 2:2-Remis zurück und hatte den Siegtreffer mehrfach auf dem Fuß, doch dieser wollte erneut nicht fallen. Immerhin erzielte abermals Isabella Möller einen der beiden Treffer, womit sie die Torjägerkrone mit deutlichem Vorsprung vor den drei ärgsten Konkurrentinnen (4, 3 und 3 Treffer) sichern konnte. Und das als Mitglied eines Teams, das an seiner Chancenverwertung scheiterte!