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Ein Sinnbild, wofür der Verein steht, lieferte das entscheidende Spiel um den Aufstieg: Am drittletzten Spieltag gastierte Verfolger CSC 03 Kassel am Weidenhausener Chattenloh und der Sportplatz glich einer Kirmes. Mehr als 1600 Zuschauer kamen, die Ortschaft in der Gemeinde Meißner zählt gerade einmal gut 800 Einwohner. Gefühlt half das ganze Dorf, um die Zuschauer mit Kaffee, Kuchen und Kaltgetränken zu versorgen. Es gelang.
Und was noch vielmehr glückte: Die Zuschauer in ihren Bann zu ziehen. Trotz eines zerfahrenen 0:0, das zum Titel reichte, peitschte eine mindestens 50 Mann zählende Fangruppe ihr Team bedingungslos nach vorne. Keine Ausnahme, eher die Regel. Und somit doch die große Ausnahme in der Verbandsliga Nord, in der ganz andere Teams als Titelanwärter galten, die Adler aber alle Konkurrenten dank einer konstanten Rückrunde erst einholen und dann abhängen konnten.
Der Erfolg in Weidenhausen ist insbesondere mit einem Namen verbunden: Gonnermann. Gleich drei davon spielen für die Adler: Jan, der älteste, ist mittlerweile ergraut und gibt sich als 35-Jähriger gerne mit der Jokerrolle zufrieden. An die mag Tim, zwei Jahre jünger, noch nicht denken. Er ist der Taktgeber und Spielmacher des Teams. Fehlte aber in der Rückrunde lange wegen Verletzung. Tims Zwillingsbruder Sören ist die lebende Vereinslegende. 332 Tore erzielte er in 326 Verbandsliga-Spielen für den SV Adler. Höherklassige Angebote von anderen Vereinen schlug er stets aus. Und so war er es, der nach dem Aufstieg vielleicht am emotionalsten reagierte und sich in siegestrunkene Arme flüchtete. „So lange haben wir darauf hingearbeitet. Es ist einfach unbeschreiblich, dass wir es jetzt tatsächlich geschafft haben“, sagte er und will nun den Abwehrreihen in der LOTTO Hessenliga seine Hacken zeigen.