Um 11 Uhr war es so weit: Ilkay Gündogan, Joshua Kimmich und Co. betraten den grünen Rasen, um das erste Training unter der Leitung von Bundestrainer Julian Nagelsmann am DFB-Campus zu bestreiten. Exklusiv mit dabei waren unter anderem 34 Vertreter*innen von den Amateurvereinen des SV 1920 Echzell , der SG Bad Breisig , SG Hohensachsen , des TuS Singhofen , VfR 1910 Butzbach e. V., SC Sand und der DJK Morscheid , die den taktischen Anweisungen von Nagelsmann gespannt lauschten und den Nationalspielern hautnah bei taktischen Spielformen zu sehen konnten.
"Auf kleine Vereine zugeschnitten"
"Für uns als Verein und Vereinsvertreter ist dieser Tag eine riesige Erfahrung", sagte Patrik Klos, zweiter Vorsitzender und Jugendleiter des TuS Singhofen. "Dass dann noch die A-Nationalmannschaft trainiert, wir live dabei sein können und die Spieler nach dem Training als nahbar erleben, ist eine Riesensache."
Die Einladung für den besonderen Tag, der neben dem Training, Deutschland-Trikots und einer Campus-Führung auch noch zahlreiche Autogramme und Fotos mit den Nationalspielern beinhaltete, hatten sich die Vereinsmitglieder mit ihrem Einsatz und Engagement im DFB-Punktespiel vollends verdient. Während des Trainings schallten immer Mal wieder "Kimmich"- oder "Müller"-Rufe von den Kindern der Amateurvereine über den Campus. Nicht nur die kleinen Besucher, sondern auch die Erwachsenen machten nach dem Training Selfies mit den Nationalspielern um Kai Havertz und tauschten sich mit Co-Trainer Sandro Wagner über die mögliche EM-Taktik aus.
Durch die Umsetzung der vielfältigen Maßnahmen, mit denen sowohl der Kinder- sowie Jugendfußball, die Schiedsrichter- und Trainerentwicklung als auch das Vereinsleben gefördert wird, sammelten die Vertreter*innen der Amateurclubs wertvolle Punkte und Erfahrungen. Steffen Scherrer, F-Jugend-Trainer des SV 1920 Echzell, erläuterte die Beweggründe seines Vereins zur Teilnahme: "Wir haben mitgemacht, um den Erfahrungsaustausch mit dem Berater zu haben, uns als Verein breiter aufzustellen und zusammen mit der Gemeinde entsprechende Sachen zu verbessern."
Die Besonderheit am Konzept des DFB-Punktespiels zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass es "auf kleine Vereine zugeschnitten ist, die unabhängig von der Größe gleichbehandelt werden. Die Aufgaben sind nicht kompliziert und vor allem sinnvoll – alle Maßnahmen haben Hand und Fuß. Jeder Verein hat seine Chance", so Andreas Ewald, der als F- und E-Jugendcoach die Mädchen der SG Hohensachsen trainiert. "Das DFB-Punktespiel hat einfach einen Mehrwert für jeden Verein", sagte Klos, zweiter Vorsitzender und Jugendleiter des TuS Singhofen. Und Janik Füllmann, C-Jugendtrainer der Mädchen der DJK Morscheid, ergänzte: "Das DFB-Punktespiel ist kein Aufwand und eine Wertschätzung der kleinen Vereine. Man kann die Kinder mit einer Kleinigkeit glücklich machen." Sinnbildlich dafür standen die Jugendspieler des SV 1920 Echzell, deren Kinderaugen gestrahlt haben, als sich Julian Brandt Zeit für ein Gruppenfoto nahm.
"Guter Aufhänger" für Heim-EM
Zudem sei das DFB-Punktespiel ein "guter Aufhänger" für die Europameisterschaft 2024 im eigenen Land, so Heidgen von der SG Bad Breisig). Scherrer pflichtet nach den Trainingseindrücken des Teams um Julian Nagelsmann bei: "Gerade im Zuge der EURO 2024 merkt man schon, dass die Leute sich wieder am Fußball erwärmen können – für die Europameisterschaft möchten wir die Maßnahmen als Zugpferd nutzen."
Vom Bronze- bis zum Gold-Rang, ob 40 oder 140 Punkte, sei es der Kreisligaverein vom Dorf oder der Regionalligist aus der Stadt: Jeder Verein kann beim DFB-Punktespiel mitmachen und mit den Maßnahmen seinen Klub voranbringen. Viele Teilnehmer*innen des DFB-Punktespiels haben mit ihren Vereinen schon zahlreiche Punkte gesammelt.
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