Neues Projekt des Fußballkreises Offenbach: Ansprechpartner durch Trainerpass

05. August 2019 · Top-News · von: Holger Bischoff

Der Fußballkreis Offenbach geht neue Wege. Bis zu vier Trainer und Offizielle pro Verein werden für die neue Saison 2019/20 mit Trainerpässen ausgestattet, damit Schiedsrichter und gegnerische Mannschaften zukünftig direkt einen Ansprechpartner finden.

Foto: hobis

„Wir wollen, dass die Trainer als Multiplikator in die Vereine und auf die Sportplätze gehen und sich noch stärker bewusst werden, welch große Vorbilder sie sind“, sagt Offenbachs Kreisfußballwart Jörg Wagner.
Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Thomas Geiß, zugleich Koordinator für Qualifizierung, stellte er in den Räumen der TuS Froschhausen das Projekt „Trainerpass“ vor. 53 Trainer und Vorstandsmitglieder der Offenbacher Kreisober- und A-Ligisten waren der Einladung gefolgt.

Grundsätzlich steht der Fair-Play-Gedanke im Vordergrund. Und genau das wollten die Verantwortlichen auch von den Teilnehmern wissen. Was stellen Sie sich darunter vor? Vor allem Respekt und Toleranz. Aber auch Pünktlichkeit, Disziplin, Teamgeist, Motivation, Kritikfähigkeit, Willen, Selbstbeherrschung, Vereinszugehörigkeit.

Trainer verlangen von ihren Spielern sehr viel und müssen genau das auch vorleben. „Das fängt schon damit an, wie der Trainer bei der Mannschaftsbesprechung am Donnerstag über den Gegner am Sonntag redet“, sagt Wagner, „wie stelle ich meine Mannschaft aggressiv ein, ohne den Respekt vor dem Gegner zu verlieren?“. Durch den neuen Trainerpass sind die verantwortlichen Personen einer Mannschaft schneller auszumachen – und dementsprechend angehalten, verantwortungsvoller zu handeln.

Rund zweieinhalb Stunden dauert die Veranstaltung, mit Beispielen aus dem Fußball-Alltag sorgen Wagner und Geiß für die witzigen Momente – und dafür, dass es nicht langweilig wird. Wagner bezeichnet die Schulung als „sehr positiv. Ich hoffe, dass uns das, was wir rüberbringen wollen – Bewusstsein herstellen und Sensibilisierung –, geglückt ist und dass uns die Trainer noch mehr unterstützen.“

„Es ist ein gutes Projekt, das unterstützt werden muss“ oder „Die Offiziellen müssen sich auf dem Platz anders verhalten. Ich hoffe, dass sich der Fair-Play-Gedanke dadurch verstärkt. Insgesamt finde ich es aber auch gut, dass die Trainer hier einmal alle zusammenkommen und ganz entspannt miteinander reden können. Man sollte diese Veranstaltung im Winter wiederholen, um die ersten Ergebnisse auszutauschen“ war im Nachgang von den Teilnehmern zu hören.

Die Umsetzung dieses Projektes wurde durch den Sportkreis Offenbach mit seinem Vorsitzenden Peter Dinkel, die Initiative "Vereint Aktiv", die Sparkasse Langen-Seligenstadt und der Freundeskreis der Schiedsrichtervereinigung Offenbach maßgeblich unterstützt.

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