Umgang mit Staunässe auf Rasenplätze - Schmitt Sportplatzbau berät

29. August 2024 · 01-HFV · von: Schmitt Sportplatzbau

Nach den dürren Sommern der vergangenen Jahre sehen sich hessische Vereine vielerorts nun mit „zu viel Regen“ konfrontiert. Dies führt unter Umständen zu Überschusswasser auf den Plätzen.

Bild: Schmitt Sportplatzbau

Hier gilt es einen Spagat zwischen Wasserdurchlässigkeit und ausreichender Feldkapazität zu erhalten. Wasser sollte schnell in den Boden eindringen und aufgenommen werden können. Überschüssiges Wasser durch starke Niederschläge muss abfließen oder versickern können. Ist dies nicht der Fall sollte zunächst die Ursache geklärt werden: Die Hauptursachen liegt häufig – sofern nicht ein funktionierendes Drainagesystem fehlt – in verdichtetem Boden, sowohl an der Oberfläche als auch im Bodenprofil. Spielbetrieb und Maschineneinsatz, besonders bei ungünstiger Witterung sowie Rasenfilz können dies verstärken.

Welche Maßnahmen sind erforderlich?

 

Der obere Horizont einer Rasentragschicht (Wurzelhorizont) unterliegt den stärksten Belastungen durch den Spiel- und Pflegebetrieb, sodass regelmäßige Belüftungsmaßnahmen notwendig werden. Im Regelfall wird im Bereich bis 10cm mit Hohl- oder Vollspoons „aerifiziert“. Hier wird mit einer hohen Anzahl an Impulsen die Oberfläche belüftet und somit im oberen Horizont der Rasentragschicht und der Grasnarbe der Wasseraustausch optimiert.

Um in Tiefen bis zu 25 cm vorzudringen, nutzt man die Tiefenlockerung. Am geläufigsten ist hier das „Verti-Drain-Gerät“:

Die Bearbeitung geschieht durch das Einstechen der Arbeitswerkzeuge in den Rasenboden, der Vorwärtsbewegung und dem Herausziehen der Arbeitswerkzeuge. Die Fahrgeschwindigkeit, Drehzahl des Geräteantriebs, sowie der Brechwinkel und die Arbeitstiefe steuern den Lockerungseffekt.

Eine eventuell notwendige Besandung (Topdressen) sollte vor der Lockerungsmaßnahme durchgeführt werden, um den Lockerungseffekt durch die Befahrung mit dem „Topdresser“ nicht wieder zu zerstören. Aber Vorsicht - eine Qualitätsprüfung des Sandes nach DIN und FLL-Empfehlung sollte immer durchgeführt werden. SAND ist nicht gleich SAND. Nur solcher mit entsprechender Korngrößenverteilung, pH-Wert und Zusammensetzung verbessert die Rasentragschicht nachhaltig. Achtet man nicht darauf, so dichtet man sich den Platz wie mit einer Sperrschicht ab.

Wir unterstützen Sie bei der Pflege Ihres Rasenplatzes: www.schmitt-sportplatzbau.de