Zur Gewaltprävention im Jugendbereich: Frankfurter Dreistufenmodell vorgestellt

04. November 2023 · Top-News · von: Tim Rüppel / KSA Frankfurt

Im Rahmen der Saisoneröffnung der Frankfurter Schiedsrichter wurde das Dreistufenmodell zur Gewaltprävention im Jugendbereich vorgestellt. Das Modell wurde als Antwort bzw. Reaktion auf die Gewaltvorfälle in Frankfurt im Laufe der abgelaufenen Saison entwickelt. Erarbeitet wurde das Dreistufenmodell zusammen mit dem Kreisjugendausschuss des Kreises Frankfurt (KJW Michael Mehrer), dem Hessischen Fußball-Verband e.V. und dem Verbandsschiedsrichterausschuss. Ebenfalls anwesend bei der Saisoneröffnung war DFB- und HFV-Vizepräsidentin Prof. Dr. Silke Sinning.

Foto: DFB

„Es dient der Vorbeugung von Eskalationen, Beleidigungen und Respektlosigkeiten gegenüber Schiedsrichtern. Zudem soll es Gewalthandlungen vorbeugen", erklärt Goran Culjak, Kreisschiedsrichterobmann in Frankfurt. Das Drei-Stufen-Modell ist zunächst als einjähriges Testprojekt im Frankfurter Jugendspielbetrieb vorgesehen. Die Anwendung wird von den Schiedsrichter*innen im Spielbericht dokumentiert.

Funktionsweise: Die Schiedsrichter*innen sind angewiesen, bei Beleidigungen durch Zuschauer*innen und/oder Eltern das Spiel konsequent für fünf Minuten zu unterbrechen. Beide Trainer*innen sind über den Grund der Unterbrechung zu informieren. Der Heimverein hat die Verantwortung, den Eltern und/oder Zuschauer*innen die Konsequenzen bei erneutem Fehlverhalten mitzuteilen. Bei einem weiteren Zwischenfall wiederholt der Schiri das Vorgehen der ersten Stufe, unterbricht das Spiel aber für zehn Minuten und schickt beide Mannschaften in die Kabine. Sollte in der Folge durch den Schiri eine weitere Respektlosigkeit/Beleidigung wahrgenommen werden, ist das Spiel abzubrechen.