Zurückgeblickt: Hessische Fußballerinnen bei Olympia

29. August 2024 · Top-News · von: mag

Die Olympischen Spiele in Paris waren wieder ein völkerverbindendes Sportfest mit Athletinnen und Athleten aus aller Welt. Im Gegensatz zu den männlichen Kollegen waren die Frauen auch dieses Mal am Start.

Zum sechsten Mal waren die Fußballfrauen bei Olympischen Spielen dabei, zuvor gab es drei Bronzemedaillen als Hattrick zwischen 2000 und 2008 und als Krönung die Goldmedaille von Rio de Janeiro 2016.

Natürlich waren auch jeweils Spielerinnen von hessischen Vereinen auf dem Platz, von Katja Kraus 1996 bis hin zu Saskia Bartusiak und Svenja Huth 20 Jahre später. Birgit Prinz und Sandra Minnert waren sogar dreimal bei Olympischen Spielen. Die gebürtige Frankfurterin Steffi Jones durfte das olympische Gefühl in Sydney und Athen genießen und schwärmt heute noch davon: „Mit Demut blicke ich auf diese Zeit zurück, denn es beginnt mit dem Traum, an den Olympischen Spielen teilzunehmen, und jeder Athlet hat dieses Leuchten in den Augen, wenn dieser Traum in Erfüllung geht. Es war ein Privileg und eine große Freude, diese Erlebnisse teilen zu dürfen.“ Nach der verfehlten Qualifikation für die Olympischen Spiele von Tokio waren in diesem Jahr die Frankfurterinnen Sara Doorsoun, Laura Freigang und Elisa Senß im Kader der Olympia- Mannschaft.

Erstmals bei Olympia 1996
Premiere für olympischen Frauenfußball war 1996 das Spiel Deutschland gegen Japan. Bettina Wiegmann erzielte nach fünf Minuten das erste Tor der Olympia-Geschichte.
Auch ohne Superlative nehmen bei vielen Athlet*innen die Olympischen Spiele 2000 eine Sonderstellung ein, so auch bei Steffi Jones: „Sydney war außergewöhnlich. Ich erinnere mich noch genau an das Eröffnungsspiel gegen Australien. Das Stadion war voll, und wir gewannen knapp. Doch der emotionalste Moment war, als ein Kind rief: „Aussie, Aussie, Aussie!“ und das ganze Stadion mit „Oi, Oi, Oi!“ antwortete. Dieser Gänsehautmoment zeigte die herzliche und offene Atmosphäre, die bei den Olympischen Spielen herrscht.“

Aus HFV-Sicht ist zudem erwähnenswert, dass der einwöchige letzte Vorbereitungslehrgang der Frauen-Nationalmannschaft vor der Nominierung des Olympia-Kaders für Sydney in Grünberg stattfand.
Während es bei Frauen gemäß des Alters keine Beschränkungen gibt, dürfen bei den Männern – abgesehen von drei Ausnahmen – nur Spieler bis 23 Jahren teilnehmen. Trotz des dadurch geringeren Stellenwerts bei den Männern sagt Nils Petersen, der von 2016 als Elfmeter fehlschütze in Erinnerung bleibt: „Diese vier Wochen bei Olympia waren die schönsten meiner Karriere.“

Steffi Jones bestätigt das: „Die Teilnahme an den Olympischen Spielen ist eine große Ehre. Der olympische Gedanke, der die Werte von Freundschaft, Respekt und Exzellenz verkörpert, ist etwas ganz Besonderes. Es war ein Höhepunkt meiner Karriere und eine Plattform, auf der ich nicht nur mein sportliches Können zeigen, sondern auch die verbindende Kraft des Sports erleben konnte. Die Atmosphäre, die Vielfalt und die gemeinsamen Erlebnisse mit Athleten aus verschiedenen Disziplinen machten diese Erfahrung unvergesslich.“

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