Kreisfußballtag Limburg-Weilburg: Jugendantrag sorgt für Diskussionen Als „kleine Revolution“ bezeichnete Marcus Kasteleiner das, was beim Kreisfußballtag in Weilmünster für die einzige Abstim- mung per Stimmzettel und Auszählung gesorgt hatte. VfR Niedertiefenbachs Jugendleiter Volker Graulich, der schon das „Nieder- tiefenbacher Modell“ vor drei Jahren auf den Weg gebracht hatte, hatte ein Kon- zept erarbeitet, das im Kern vorsieht, das Jugendalter um ein Jahr runterzusetzen. Das heißt konkret und auf die aktuelle Saison bezogen, dass der ältere A-Ju- nioren-Jahrgang bereits für die Senio- ren spielberechtigt wäre und eben nicht mehr für die Jugend. Hintergrund des Antrags, dem im Vorfeld Kreisfußball- ausschuss und Kreisjugendausschuss zugestimmt hatten, ist es, die A-Jugend vor dem Zugriff durch die Senioren zu schützen. So führte Graulich aus, dass es gerade in der Rückrunde zu Abmeldungen im äl- testen Jugendbereich komme, weil zahl- reiche 18-Jährige sonntags vermehrt in 1. oder 2. Mannschaft auflaufen, dafür dann aber die A-Jugend sausen lassen würden. „Die Vorteile überwiegen“, war sich Marcus Kasteleiner sicher, aber auch bewusst, dass es Kritik geben würde. Nicht von der Hand zu weisen war die Anmerkung von Sascha Noth (VfR 07 Limburg), der sich sicher war, dass die- ser Antrag nicht mit der Jugendordnung des Deutschen Fußball-Bundes und des Hessischen Fußball-Verbandes zu ver- einbaren sei und deshalb nie umgesetzt werden könne. Dem stimmte Jörn Metzler zu. Der Vor- gänger von Marcus Kasteleiner, der als Schatzmeister des HFV dem Kreisfuß- balltag beiwohnte, stellte klar, dass der Antrag beim Verbandsjugendtag keine Chance haben werde, sondern allenfalls als auf den Kreis Limburg-Weilburg be- zogenes Projekt. Der Antrag wurde letzt- lich mit 151 bei möglichen 236 Ja-Stim- men angenommen. Die Weichen sind damit auch perso- nell für die nächsten vier Jahre gestellt Geehrt und gewählt: (v.l.) Hans-Peter Weckbecker, Klaus Orschel, Heinz Schneider, Johannes Göbel, Udo Schätzle, Marcus Kasteleiner, Ralf Schuchardt, Wolfgang Sontowski, Manfred Dörr, Franz-Josef Jeuck und der neue stellvertretende Kreisfußballwart Manuel Böcher. Text & Foto: André Bethke in einem Fußballkreis, das wurde in den Reden von Marcus Kasteleiner und Jörn Metzler deutlich, der hessenweit ger- ne auch als „gelobtes Land“ bezeichnet wird. Daran wird auch die kontroverse Diskussion zum Antrag von Volker Grau- lich nichts ändern. Kreisfußballausschuss: Fußballwart: Marcus Kasteleiner Stellvertr. Fußballwart und Ehrenamts- Manuel Böcher beauftragter: Kassenwart: Franz-Josef Jeuck Vors. Sportgericht: Heinz Schneider Freizeit- & Breitensport: Pressewart. Qualifizierung: Frauen- und Mädchen: Wolfgang Sontowski Administrator: Matthias Bausch Klassenleiter: Klaus Orschel, Manfred Dörr und Hans-Peter Weckbecker André Bethke Johannes Göbel Hans-Peter Weckbecker Kreisjugendtag in Schupbach Udo Schätzle bleibt Kreisjugendwart. In zwei Jahren möchte er seinen Posten an seinen dann eingearbeiteten bisher unbekannten Nachfolger zu übergeben. Der 63-Jährige konnte seine Ankün- digung, sein Amt als Jugendwart nach insgesamt 17 Jahren niederzulegen, nicht umsetzen, da es dem Kreisjugend- ausschuss nicht gelungen ist, einen Nachfolger zu finden. Und an Schätzles Pflichtbewusstsein. Denn sein Anspruch ist es, ein bestelltes Feld zu hinterlassen. Komplettiert wird die Riege durch die gewählten Mitglieder Stefan Polumski (Stellvertreter), Johannes Göbel (Ju- gendbildungsbeauftragter), Friedhelm Bender (Schulfußballreferent) und Wolf- gang Sontowski (Mädchenfußballre- ferent) sowie die durch den Ausschuss berufenen Beisitzer und Klassenleiter Dieter Voltz (A- und B-Junioren), Michael Stähler (C-Junioren), Holger Poths (D-Ju- nioren), Rüdiger Schmitt (E-Jun.), Artur Vardanjan (F-Jun.), Michael Hörnig (G- Jun.) und Marius Zanger (Administrator), dem einzig neuen Gesicht im Ausschuss. 26 | HESSEN-FUSSBALL 2/2024